Bei Hybrid-Autos scheint die Technik tatsächlich schon weit fortgeschritten zu sein. Wer das Augenmerk aber beispielsweise auf die Zulassung der Fahrzeuge lenkt, nimmt schnell ganz andere Schwierigkeiten war. Denn nach wie vor ist es nicht gelungen, den Gang zur Behörde dank des Internets zu vereinfachen. Jetzt bahnt sich jedoch so manche Entwicklung ab, die für die Autofahrer am Ende von Vorteil sein könnte.
Ersparnis von Zeit und Geld
Tatsächlich sind die aktuellen Abläufe ein Hindernis für die gesamte Branche. Dafür sorgen bereits die stark begrenzten Öffnungszeiten der Ämter, die sich in erster Linie auf Vormittage an Wochentagen begrenzen. So mancher Arbeitnehmer ist deshalb dazu gezwungen, bei der Anmeldung seines Hybrid-Fahrzeugs zumindest einen halben Tag Urlaub zu nehmen. Hinzu kommen oft lange Wartezeiten vor Ort, die ebenfalls nicht zum Aufhellen der Stimmung beitragen. Hinzu kommen absolute Kosten, die je nach Landkreis selbst bei der Anmeldung schon bei bis zu 60 Euro liegen können. Danach folgt der Kauf der Schilder, wofür aus Ungeduld meist auf Anbieter in der unmittelbaren Umgebung zurückgegriffen wird. Diese nutzen ihren geografischen Vorteil aus, und verlangen gerne mehr als 30 Euro für ein Paar Kennzeichen. Beim Autokennzeichen bestellen ist es inzwischen aber möglich, die Kosten deutlich zu senken. So machen es beispielsweise die Kfz-Kennzeichen von Kennzeichen.Express möglich, schon für sechs Euro die gleiche Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Leider wissen aber bislang 2 Prozent der Verbraucher über diese Möglichkeit Bescheid.
Vorteile für beide Seiten
Inzwischen deutet sich bei der Zulassung zunehmend die Digitalisierung an, welche auf diesem Gebiet eigentlich schon lange überfällig ist. Manch ein Landkreis bietet den eigenen Autofahrern nun beispielsweise die Gelegenheit, das Wunschkennzeichen über das World Wide Web zu reservieren. Natürlich führt dies zu einer Entlastung der jeweiligen Ämter, da ein ansonsten zeitaufwändiger Arbeitsschritt einfach wegfällt. Davon profitieren wiederum auch die Autofahrer, denn die Wartezeiten verkürzen sich auf diese Weise erheblich. Dieses Angebot konnte zusätzlich die Zahl derjenigen Fahrer weiter steigern, welche überhaupt ein Wunschkennzeichen in Anspruch nehmen. Die damit verbundenen Mehreinnahmen kommen dann wiederum dem jeweiligen Landkreis zugute. Angesichts solcher Vorteile stellt sich schon die Frage, warum nicht schon früher eine solche Entwicklung eingeleitet worden ist.
Online-Zulassung bis 2018?
Schon jetzt deuten Experten an, dass der gesamte Prozess der Zulassung ins Internet übertragen werden soll. Die dafür notwendigen technischen Mittel sind natürlich schon lange vorhanden, bisher wurde aber scheinbar nicht daran gedacht, einmal eine solche Entwicklung anzustoßen. Die Bundesregierung startete nun allerdings das Projekt i-Kfz, welches genau in diese Sparte stoßen soll. Ab dem Jahr 2018 soll es für die Bürgerinnen und Bürger damit möglich sein, die komplette Zulassung des Fahrzeugs über das Internet abzuwickeln. Gelten soll dies im Übrigen für den kompletten Lebenszyklus des Fahrzeugs. Damit hat Deutschland im Rahmen der EU gemeinsam mit Frankreich die wohl ambitioniertesten Ziele in dieser Hinsicht. Sollte das Vorhaben gelingen, hätte dies wohl auch eine große Chance zur Einsparung von Kosten zur Folge, da wenige Beamte in dieser Sparte notwendig wären.
Erste Ansätze sind vorhanden
Dass selbst ein so ehrgeiziges Projekt durchaus gelingen könnte, zeigen erste Erfahrungen der Vergangenheit. Schon seit dem Jahr 2015 ist es in vielen Landkreisen Deutschlands möglich, zumindest die Abmeldung eines Fahrzeugs über das Internet abzuwickeln. Folgen soll nun noch eine lange Liste von unterschiedlichen Dienstleistungen, welche in dieser Hinsicht ebenfalls förderlich wären. Gehen zum Beispiel die Fahrzeugpapiere verloren, soll es anhand der im Internet hinterlegten Daten möglich sein, schnell Ersatz anzufordern. Selbst die Zahlung von Kfz-Steuer und anderen Gebühren würde sich wohl in diesen Bereich verschieben, was die Bürokratie des gesamten Prozesses deutlich reduzieren könnte. Angesichts dieser Vorteile dürfen die Fahrer hoffen, dass sich das Vorhaben auch in der Form umsetzen lässt.