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Elektroauto Smart BRABUS electric drive 2013

Man muss kein ausgewiesener Automobil-Experte sein, um zu erkennen: Elektrisch angetriebenen Fahrzeugen gehört die Zukunft. Angesichts der enormen Umweltverschmutzung, die Autos mit Verbrennungsmotoren verursachen, sowie der schwindenden natürlichen Ressourcen ist der Wechsel zu Elektrofahrzeugen nur konsequent – ungeachtet dessen, dass SUVs mit V8-Kompressormotoren eindrucksvolle Geschwindigkeitsrekorde auf gefährlichen Straßen in China aufstellen. So gut wie jeder größere Autohersteller beschäftigt sich derzeit damit, nicht nur PKWs, sondern auch andere Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb auszustatten. Für Freunde von langen Roadtrips dürften dabei vor allem Elektro-Camper interessant sein. Das Problem ist nur: Es gibt noch nicht allzu viele auf dem Markt.

 

 

Umgebauter Kleintransporter

Im Grunde genommen ist derzeit nur ein Fahrzeug erhältlich, das einen reinen Elektroantrieb hat und sich für den Einsatz als Camper eignet: der Nissan eNV200. Dabei handelt es sich zwar um einen Kleintransporter, dieser kann aber potenziell zu einem Mini-Wohnmobil ausgebaut werden. Die Firma Zooom aus Merching tut genau das: Unter dem Namen „Stadtindianer“ vertreibt sie einen eNV200 mit bis zu drei Schlafplätzen. Viele weitere Features wie ein Campingtisch, ein Aufstelldach, eine Außendusche und eine kleine Küchenzeile versorgen die Urlauber mit den notwendigen Annehmlichkeiten.

 

Elektrischer VW-Bulli

Andere Autohersteller sind derzeit noch in der Planungsphase, was die Veröffentlichung von elektrisch angetriebenen Campern angeht. Zu ihnen gehört Volkswagen. Das Unternehmen hat schon Ende 2017 damit begonnen, den Elektro-Transporter E-Crafter an internationale Großkunden auszuliefern. Für reguläre Kunden soll der elektrische Transporter noch 2018 zu haben sein. Zudem hat Volkswagen auf der North American International Auto Show in Detroit im vergangenen Jahr sein Konzept I.D.Buzz präsentiert. Dabei handelt es sich um einen Nachfahren vom klassischen VW-Bus – der aber natürlich mit Strom und nicht mit Treibstoff fährt. Er wird allerdings voraussichtlich erst im Jahr 2022 auf den Markt kommen. Dafür hat er dann eine Reichweite von 450 oder sogar 600 Kilometern – je nachdem, für welches Modell man sich entscheidet. Innerhalb einer halben Stunde kann man den leeren Akku wieder auf eine Kapazität von 80 Prozent laden. Und dank absenkbarer und verschiebbarer Sitze kann der Innenraum problemlos in einen Ess- oder Schlafbereich verwandelt werden.

 

Ein Konzept für einen komplett elektrischen Wohnwagen

Das Unternehmen Dethleffs aus Isny im Allgäu hat auf dem Caravan Salon im vergangenen Jahr sein Konzept e.home vorgestellt. Die Basis bildet ein Iveco Daily Electric, der von einem Dreiphasen-Drehstrommotor mit einer Leistung von 80 kW angetrieben wird. Mit einer Akkuladung kommt das Fahrzeug zwischen 170 und 200 Kilometer weit. Damit das e.home nicht von Ladestationen abhängig ist, sieht Dethleffs Solarzellen auf dem Dach und an den Seiten des Wohnmobils vor. Auf einer Fläche von insgesamt 31 Quadratmetern sammeln sie genug Sonnenenergie ein, um den Akku schnell wieder zu füllen. Das ist auch nötig, denn das Konzept beinhaltet, dass im Innenraum ausschließlich Strom verwendet wird. Das bedeutet, dass Geräte wie Kühlschrank und Wasserkocher über den Akku mit elektrischer Energie betrieben werden. Auch die Heizung und der Kocher funktionieren mit Strom und nicht – wie bislang oft üblich – mit Gas. Noch ist nicht bekannt, wann das e.home serienmäßig auf den Markt kommen wird. Dethleffs sorgt mit dem Projekt jedenfalls für ein großes Medienecho und hat kürzlich den German Innovation Award gewonnen.

 

Vor- und Nachteile

Wenn man darüber nachdenkt, sind Elektro-Camper und -Wohnmobile noch sinnvoller als E-Autos. Denn auf einem Roadtrip oder im Campingurlaub benötigt man verschiedene Geräte, um Essen zuzubereiten oder für Wärme im Fahrzeug zu sorgen. Diese lassen sich mit dem Strom aus dem Akku betreiben. Somit kann man etwa auf Gaskocher verzichten. Projekte wie das e.home von Dethleffs machen einen komplett autonomen Urlaub möglich, weil sie die benötigte elektrische Energie aus der Sonneneinstrahlung gewinnen. Denn einer der größten Nachteile eines Elektro-Campers ist die bislang noch ziemlich schlecht ausgebaute Infrastruktur mit Ladestationen. Vor allem in abgelegenen Regionen, in denen man gerne einen abenteuerlichen Urlaub verbringen möchte, gibt es Schwierigkeiten, eine Steckdose zu finden, um den Akku des Fahrzeugs aufzuladen. Hier sind Lösungen wie Solarzellen oder Batterien mit viel größeren Kapazitäten dringend nötig.

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