Entscheidend für die Verbreitung der Elektroautos ist der Aufbau einer entsprechenden Lade-Infrastruktur, um die Elektroautos wieder aufladen zu können. Wichtigste Voraussetzung hierfür ist zunächst ein einheitlicher Ladeanschluss, sprich ein Ladestecker sowie eine Ladesteckdose. Als Spezialist für Steckvorrichtungen bringt Mennekes sein Know-how in dieses zukunftsorientierte Geschäftsfeld ein.
Die Zukunft gehört dem Elektroantrieb, darüber herrscht Einigkeit auf allen Ebenen. Im Masterplan der Bundesregierung, in den politischen Gremien der EU genauso wie in den USA und in Asien - überall wurden die Wegweiser für die automobile Entwicklung in Richtung Elektroauto gestellt. Die Bundesregierung möchte Deutschland bis 2020 sogar zur führenden europäischen Nation in Sachen Elektromobilität machen. Das Manager-Magazin schätzt, dass bis zum Jahr 2020 über 2,5 Millionen Elektroautos allein auf deutschen Straßen fahren. Im Jahre 2025 wird nach Meinung von Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center of Automotive Research an der FH Gelsenkirchen, wohl kein Auto mehr verkauft, das nicht mindestens über einen Hybridantrieb verfügt. Deshalb arbeiten alle führenden Automobilhersteller mit Hochdruck daran, das Elektroauto serienreif zu entwickeln. Parallel wird an Lösungen für leistungsfähige kompakte Batterien gearbeitet.
Einheitlicher Ladeanschluss
Vor kurzem haben sich die größten europäischen Energieversorgungsunternehmen und Automobilhersteller auf die grundsätzlichen Eckpunkte für den Ladeanschluss von Elektroautos geeinigt. Die Basis für diese Einigung ist ein Normentwurf von Mennekes. Mennekes geht das Thema ganzheitlich an und kann alle Felder von der Fahrzeugsteckdose über das Ladekabel mit Steckern bis hin zu Ladestationen bedienen. Geschäftsführender Gesellschafter Walter Mennekes: "Wir sind dabei, wenn die Zukunft des Elektroautos beginnt. Bei Steckern, Steckdosen und Verteilern sind wir die Profis der Elektrobranche."
Die Aufgaben der Ladestecker sind dabei komplexer, als man zunächst vermutet, da diese eine große Funktionsvielfalt abdecken müssen. Mennekes ist es gelungen, einen Ladeanschluss zu entwickeln, der diese Anforderungen erfüllt. Dabei ist der Ladestecker nicht größer als ein herkömmlicher 16A-Stecker und sowohl für den einphasigen 230V-Anschluss als auch für den dreiphasigen 400V-Anschluss bis 63A Ladestrom geeignet. Dazu beinhaltet diese Ladetechnik auch die erforderlichen Kommunikationsschnittstellen zwischen Ladestation und Fahrzeug. Ein "proximity" Kontakt sorgt zum Beispiel für die Aktivierung der Wegfahrsperre und ein "Control-pilot"-Kontakt ermöglicht die Kommunikation, also den Austausch von Daten. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an Systemlösungen für Ladestationen im kommerziellen Bereich und für den öffentlichen Bereich. Je nach Einsatzgebiet werden bedarfsgerechte Ladeleistungen mit unterschiedlichen Ladeströmen angeboten. Für den gewerblichen und öffentlichen Bereich, zum Beispiel auf Parkplätzen und in Parkhäusern, werden Zeit sparende Ladestationen bis 63A Ladestrom möglich sein, mit welchen die Ladezeiten auf weniger als zehn Prozent im Vergleich zu einer Aufladung zu Hause verkürzt werden können. Denn für den Heimbereich werden Lösungen entwickelt, bei denen das Elektroauto über eine ganz normale 230V SCHUKO-Steckdose aufgeladen werden kann.
Hohe Anforderungen
"Wir arbeiten schon seit längerer Zeit intensiv mit den Entwicklungs- und Forschungsabteilungen der großen Automobilhersteller und Energieversorger zusammen", sagt Volker Lazzaro, Geschäftsführer Technik und Projektleiter E-Mobilität im Hause Mennekes. "Im Laufe dieser Zusammenarbeit haben sich die Anforderungsprofile an die Ladetechnik herauskristallisiert. In diesen Entwicklungsprozess konnte Mennekes seine Kompetenz als Innovationsführer für Industriesteckvorrichtungen einbringen und sein Know-how als führender Anbieter unter Beweis stellen", so Lazzaro weiter.
An den Ladeanschluss werden hohe Anforderungen gestellt, denn das Laden eines Elektroautos soll einfacher und komfortabler werden als ein heutiger Tankvorgang. Hier profitieren die Sauerländer von ihrer fast 75-jährigen Erfahrung im Bereich der industriellen Steckvorrichtungen. Dabei hat die Sicherheit der Ladetechnik oberste Priorität. Während des Ladeprozesses müssen die Stecker zum Beispiel verriegelt werden, damit nicht aus Versehen oder unbefugt ein Stecker während des Ladevorgangs herausgezogen wird. Darüber hinaus müssen Fahrzeug und Ladestation über die Ladetechnik miteinander kommunizieren können, um Daten auszutauschen. Dafür hat das von Mennekes entwickelte Ladekabel für die Verbindung zwischen Fahrzeugsteckdose und Ladestation an beiden Enden identische Stecker mit berührungssicheren Kontakten, so dass der Anwender nicht überlegen muss, welche Seite wo eingesteckt wird. Darüber hinaus wird es selbstverständlich von Mennekes auch entsprechende Ladekabel für das Laden von Elektroautos zu Hause an einer normalen 230V SCHUKO-Steckdose geben.
Mennekes ist Partner der Automobilhersteller und Energieversorger bei der praktischen Felderprobung von Mobilitätskonzepten mit elektrischem Antrieb. Auf dieser Basis ist die Entwicklung der Ladesteckvorrichtungen und Ladesysteme bei Mennekes bereits sehr weit fortgeschritten und hat konkrete Formen angenommen. Das zeigen auch die bereits laufenden Pilotprojekte in Modellregionen wie zum Beispiel Berlin oder Aachen, welche mit Mennekes Komponenten ausgerüstet sind. Die Elektroautos können an eigens dafür errichteten Ladestationen mit Strom "betankt" werden. In den Projekten sollen Erkenntnisse im Bereich der Elektromobilität und der dazu notwendigen Infrastruktur gesammelt werden. Dabei stehen vor allem Praxis-tauglichkeit und Nutzerakzeptanz im Mittelpunkt. Darüber hinaus war auf allen größeren Messen und Präsentationen der letzten Monate zum Thema Elektroauto der Mennekes Ladestecker präsent, sei es in den Händen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, Daimler Vorstandsvorsitzender Dieter Zetsche oder RWE Vorstandsvorsitzender Jürgen Großmann.
Ausblick
Mit der Einigung der führenden europäischen Automobilhersteller und Energieversorgungsunternehmen auf einen einheitlichen Standard für die Ladesteckvorrichtungen ist ein wesentlicher Schritt getan, um Mobilität mit Elektroantrieben europaweit zu ermöglichen. Basis für diese Einigung ist der Mennekes Normentwurf für die Ladestecker. Andreas Sprecker, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, zu den Perspektiven: "Auch, wenn die Umsetzung in verbindliche Normen noch einige Zeit in Anspruch nimmt, arbeiten wir bereits jetzt im engen Dialog mit den Automobilherstellern und Energieversorgungsunternehmen an der praxisgerechten Weiterentwicklung der Komponenten und Systemlösungen. Wir wollen den Start in eine elektromobile Zukunft für den Verbraucher so einfach wie möglich gestalten."
Fotos
Quelle: Mennekes