Nissan hat ein Versprechen abgegeben: Bis zum Beginn des neuen Jahrzehnts will das Unternehmen ein rein elektrisch angetriebenes Auto in den Verkauf bringen. Diese Zusage ist ein wichtiger Bestandteil des 2006 verabschiedeten Nissan Green Program, in dem sich das Unternehmen zu einer Senkung der Umweltbelastungen verpfl ichtet hat. Um speziell die CO2-Emissionen zu verringern, soll unter anderem das Angebot an Flex-Fuel und Hybrid-Fahrzeugen ausgebaut werden.
Dieses Fahrzeug ist ein Prototyp. Es kann nicht gekauft werden!
Der erstmals in Europa gezeigte Pivo II unterstrich mit seinem Auftritt in Genf 2008 die Ernsthaftigkeit der von Nissan verfolgten Ziele. Die extrem fortschrittliche Elektroauto-Studie zeigt, wie nah das Unternehmen bereits daran ist, die selbst gesetzten Terminvorgaben auch tatsächlich einzuhalten. Pivo II ist eine von drei zuerst auf der Tokyo Motor Show 2007 gezeigten Nissan- Konzeptstudien, die auf die nächste Autofahrer-Generation abzielen.
Mit einer klar definierten Kernzielgruppe – unabhängige und berufstätige junge Frauen in Ballungszentren – markiert der Pivo II die technische Speerspitze in Sachen Elektroauto für die Stadt. Die pfiffigste unter den zahlreichen ungewöhnlichen Lösungen beim Pivo II ist die um 360 Grad drehbare Kabine. Sie garantiert, dass die Insassen zu jeder Zeit in Fahrtrichtung blicken, selbst beim Rückwärtsfahren aus einer engen Gasse oder beim parallelen Parken. Den Vortrieb sichern ultra-kompakte Radnabenmotoren in jedem der vier Räder. Gespeist werden sie von zwei hocheffizienten und gleichfalls sehr platzsparend gebauten Lithium-Ionen-Batterien neuester Generation.
Wie schon beim Ur-Pivo des Jahres 2005 ist auch der Pivo II auf die Mitnahme von drei Passagieren ausgelegt. Der Fahrersitz ist zentral angeordnet, leicht dahinter finden seitlich versetzt zwei weitere Reisende Platz. Über die, seitlich aufschwingende Vordertür gelingt der Ein- und Ausstieg denkbar leicht und immer unabhängig von der Stellung der Kabine. Diese clevere Lösung wurde erst durch den Einsatz von „Drive-by-wire“- Systemen möglich, die bei Lenkung, Bremsen und Getriebe mechanische Verbindungen wie Antriebswellen oder Hydraulikzylinder durch elektrische Leitungen ersetzen. Eine weitere bahnbrechende Innovation des Pivo II ist das Metamo-Chassis (von Metamorphose), das flexible Änderungen der Fahrwerksgeometrie erlaubt.
Indem er sich so intuitiv bewegt wie ein menschlicher Körper, beweist der Pivo II selbst im chaotischsten Stadtverkehr eine unschlagbare Flexibilität. Da jedes einzelne Rad um 90 Grad drehbar ist, kann er zum Beispiel wie im Krebsgang seitlich in eine enge Parklücke kriechen. Während der Fahrt ist das aktive Fahrwerk zudem in der Lage, die Stellung der Räder optimal an die aktuell anliegenden Fahrbedingungen anzupassen - sowohl beim Beschleunigen und Bremsen als auch bei Kurvenfahrten. Ziel ist es, die Vertikalkräfte immer gleichmäßig auf alle vier Räder zu verteilen und so den Komfort und die Fahrdynamik zu steigern. Der Pivo II ist nicht nur sehr umweltschonend, sondern besitzt auch einen freundlichen Reisebegleiter namens RA. Der Roboter-Assistent sitzt in einer Aussparung an der Oberseite des Instrumententrägers und spielt eine Doppelrolle: Zum einen gibt er Richtungshinweise oder warnt vor Verkehrsstaus, zum anderen hält er durch Konversation und Gesten den Fahrer oder die Fahrerin immer bei guter Laune – vor allem dann, wenn die Verkehrslage besonders nervig ist.
Quelle: Nissan