Hybrid-Autos.info

Plug-In Hybrid von Volkswagen TwinDrive 2008Volkswagen demonstriert mit einem neuen Antriebssystem, wie das Autofahren der unmittelbaren Zukunft aussehen könnte. Der Name: „TwinDrive“. Die Technik: ein Plug-In Hybridantrieb der nächsten Generation. Vorgestellt wurde der „TwinDrive“ im Juni 2008 in Berlin. Mit den Testfahrzeugen von Volkswagen soll der erste Schritt auf dem Weg zum vollständig elektrisch betriebenen Auto vollzogen werden. Der TwinDrive bietet dabei dank der großen Reichweite im Elektrobetrieb (rund fünfzig Kilometer) neue Perspektiven für den Nahverkehr, da im E-Betrieb keine Emissionen anfallen.
 

Dieses Fahrzeug ist ein Prototyp. Es kann nicht gekauft werden!

 

Display des Volkswagen TwinDrive 2008Darüber hinaus ermöglicht das System durch die Hybrid-Funktion auch auf langen Strecken niedrige Verbrauchswerte. Eine voll geladene Batterie garantiert eine Reichweite von über 100 km. Dieser Wert stellt eine mehr als ausreichende Reserve im Stadtverkehr und für die tägliche Pendelfahrt dar. „Wir werden im Rahmen des Flottenversuchs bis zu zwanzig Fahrzeuge mit dem neu entwickelten Antriebskonzept einsetzen“, gab Prof. Dr. Martin Winterkorn im Beisein des Bundesumweltministers bekannt. Prof. Dr. Winterkorn weiter: „Um es zu unterstreichen: TwinDrive – und das ist entscheidend – ermöglicht , anders als heutige Hybridfahrzeuge, in der Stadt große Reichweiten im Elektrobetrieb. Während bei einem Hybridmodell der E-Motor den Verbrennungsmotor ergänzt, ist es beim TwinDrive genau umgekehrt: Hier ergänzt der Diesel oder Benziner den E-Motor.“


Innenraum des Volkswagen TwinDrive 2008Im Vordergrund steht in diesem Fall also nicht allein die Verbrauchssenkung, sondern das im urbanen Bereich elektrische und damit emissionsfreie Fahren mit regenerativ erzeugter Energie. Der Verbrennungsmotor stellt dabei sicher, auch außerhalb der Städte große Reichweiten realisieren zu können. Das intelligente Betriebssystem des Fahrzeugs wählt stets die optimale Betriebsart – individuell auf die jeweilige Strecke und Situation zugeschnitten, steht so immer die effizienteste Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor zur Verfügung. Und das ermöglicht wegweisend niedrige Verbrauchswerte. Ein Beispiel: Auf dem Weg von Potsdam zum „Automobil Forum“ in Berlin Mitte und zurück – einer typischen Pendlerstrecke – verbraucht der Golf TwinDrive, hochgerechnet auf 100 Kilometer, lediglich acht Kilowattstunden Strom und 2,5 Liter Kraftstoff. Dabei ist der alltagstaugliche Volkswagen durchaus ein Auto der agilen Sorte: Seine Motoren leisten zusammen bis zu 130 kW – das Autofahren wird also auch in der Zukunft Spaß machen. Umweltfreundlich erzeugter Energie gehört die Zukunft. Fest steht: Bereits jetzt werden mehr als 13 Prozent der in Deutschland benötigten elektrischen Energie durch Windkraft abgedeckt; dieser Anteil soll bis 2020 auf 30 Prozent ausgebaut werden. Parallel wird zudem mehr Strom aus Solar- und Wasserkraft erzeugt . Diese Energie auch für die Mobilität zu nutzen, ist mehr als sinnvoll. Allerdings unterliegt die so gewonnene Menge regenerativer Energien aufgrund natürlicher Einflüsse (Sonnenscheindauer, Windstärke) Schwankungen. Deshalb bedarf es stets einer Reserveenergie, die permanent vorgehalten wird. Der „Flottenversuch Elektromobilität“ analysiert deshalb parallel die Vision, ob genau diese Reserveenergie in Zukunft die Lithium-Ionen-Batterien der Autos liefern könnten. An dieser Stelle kommt E.ON ins Spiel. Der Energieversorger stellt die Infrastruktur und das notwendige Know-how, um die Versuchsfahrzeuge direkt an der Steckdose zu „betanken“ und die Batterien der Autos via zentraler Laststeuerung einzubinden. Die dazu benötigte lokale Infrastruktur ist simpel: Steckdosen! Zug um Zug müssen öffentliche und private Parkplätze und Parkhäuser mit „Stromtankstellen“ ausgestattet werden, um flächendeckend eine Vielzahl von Lademöglichkeiten zu schaffen.

 

Kofferraum des Volkswagen TwinDrive 2008Lithium-Ionen-Batterie ist eine Schlüsseltechnologie Voraussetzung für dieses Szenario sind allerdings Lithium-Ionen- Batterien mit einer hohen Energiedichte und langen Lebensdauer sowie einer Schnell-Ladeeignung. Mit ihrer Hilfe könnte der Verkehr zuerst in den Großstädten schrittweise „elektrifiziert“, also mehr und mehr von Verbrennungs- auf Elektromobilität umgestellt werden. Der Großversuch dient nicht zuletzt dazu, den Umgang mit der zukunftsweisenden Lithium-Ionen Technologie unter repräsentativen Einsatzbedingungen zu testen. Die Volkswagen AG arbeitet gemeinsam mit nationalen und internationalen Unternehmen aus den verschiedenen Bereichen der Batterietechnologie an dem Ziel, bereits 2010 erste Fahrzeuge mit hocheffizienten Lithium-Ionen-Batterien vorzustellen.

Quelle: Volkswagen